Lungen-Organoide

Neue Modelle bringen entscheidende Vorteile für die COPD-Forschung

Lungen-Organoid

CPC-M Forscherinnen fassen die Vorteile der „Mini-Lungen in der Petrischale“ zusammen. Der Artikel in BioSpektrum/Springer Nature ist als Open access veröffentlicht.

COPD, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist die dritthäufigste Todesursache weltweit. Bei ständig steigenden Patientenzahlen ist die heutige Lungenforschung auf einer Aufholjagd sondergleichen, um die unheilbare Krankheit zu verstehen und eines Tages heilen zu können.

Um die Entstehung der Krankheit zu erforschen, spielen neuere Modelle wie Lungen-Organoide eine immer größere Rolle. Die Wissenschaftlerinnen Lily Rusznyak, Maja Funk und Roxana Wasnick haben jetzt in einem Artikel zusammengefasst, wie diese Modelle die Entdeckung neuer Mechanismen und Therapien für COPD ermöglichen. Alle drei forschen am Institut für Lungengesundheit und Immunität (LHI, Helmholtz Munich) bzw. am CPC-M, dem Standort München des Deutschen Zentrums für Lungenforschung, DZL.

COPD ist eine systemische, chronische Entzündungskrankheit, die durch Faktoren wie Alterung und Umweltverschmutzung verursacht wird und durch eine Funktionsstörung des Epithels und der Immunabwehr gekennzeichnet ist. Mit Hilfe von Lungen-Organoiden lässt sich untersuchen, wie genau Alterung und Umweltbelastungen die Epithelregeneration beeinträchtigen und Entzündungen fördern.

Lungen-Organoide sind funktional und strukturell dem Lungenepithel sehr ähnlich und beinhalten die verschiedenen, im lebenden Organismus vorkommenden, epithelialen Zelltypen. Darüber hinaus bilden die etwa 100–400 μm  großen Organoide die Gewebearchitektur und die entsprechenden Pathophysiologien der Lunge gut nach, was sie zu einem wertvollen Modell für mechanistische Untersuchungen macht.

Wie genau diese Lungen-Modelle entstehen und wie sie die COPD-Forschung voranbringen – das lesen Sie ausführlich im Artikel der drei Wissenschaftlerinnen.