COPD oder Lungenfibrose – viele chronische Lungenkrankheiten entstehen im Alter oder verschlechtern sich in den späteren Lebensjahren drastisch. Welche Vorgänge, welche molekularen Prozesse spielen hier eine Rolle? Das untersucht Prof. Dr. Mareike Lehmann, seit 2020 Gruppenleiterin am DZL-Standort München (CPC-M) seit Jahren.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ermöglicht ihr nun, diese Forschung fortzusetzen. Mit 1,3 Millionen Euro fördert sie eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe, mit der Mareike Lehmann die zellulären Alterungsprozesse in der Lunge detaillierter unter die Lupe nehmen möchte: Wie kommt es zu Entzündungsreaktionen, was verhindert die Regeneration des Gewebes bzw. was fördert die Regeneration?
Um das zu erfahren, untersucht die Biomedizinerin vor allem die noch wenig erforschte zelluläre Seneszenz in der Lunge. Sie vermutet, dass dieser zelluläre Mechanismus die Kommunikation zwischen Zellen steuert und insofern wichtig für Zellteilung, Alterung und Regeneration sind.
Ihr Fernziel ist es, durch die Entschlüsselung der Alterungsprozesse therapeutische Konzepte für eine Verjüngung, eine Regeneration der Lungenzellen zu entdecken. Ihre Emmy Noether-Nachwuchsgruppe wird sie am Institut für Lungenforschung der Philipps-Universität Marburg in Kollaboration mit dem LHI durchführen.
Das Emmy Noether-Programm der DFG eröffnet herausragend qualifizierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, sich durch die eigenverantwortliche Leitung einer Nachwuchsgruppe über einen Zeitraum von sechs Jahren für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren. Mehr Informationen gibt es hier.