Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg würdigt Fabian Theis als Pionier auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz in biomedizinischen Anwendungen, vor allem im Bereich der Einzelzellbiologie.
Theis ist Direktor des Institute of Computational Biology am Helmholtz Zentrum München und als Principal Investigator angeschlossen an das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL). Er nutzt künstliche Intelligenz (KI) und Big-Data-Analyseverfahren für biomedizinische Fragestellungen. Mit seiner Forschung hat er einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung innovativer biomedizinischer KI-basierter Methodik geleistet. Fabian Theis ist nicht nur deutschlandweit, sondern auch international führend in seinem Forschungsfeld.
Der Juryvorsitzende und Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, Edwin J. Kreuzer ergänzt: „Mit dem Hamburger Wissenschaftspreis 2021 würdigen wir die bahnbrechenden Arbeiten von Fabian Theis auf dem Gebiet der KI in biomedizinischen Anwendungen, vor allem im Bereich der Einzelzellbiologie.“
„Single Cell Analysis” - Erstes DZL Symposium des Forschungsgebiets in 2021
Auch innerhalb des DZL treibt Fabian Theis das noch relativ junge Feld der „Single Cell Analysis“ voran. Auf dem DZL-weiten Symposium im Mai 2021erläuterte er die wichtige Rolle, die der Auswertung von Einzelzellanalysen aus verschiedenen Studien bzw. klinischen Kohorten zukommt: Erst die Kombination dieser Analysen mit demographischen Daten erlaubt Forschenden z.B. zu entschlüsseln, welche zellulären Veränderungen z.B. bei Alterungsprozessen der Lunge auftreten. Oder welche pathologischen Veränderungen das Früh- oder Endstadium eines bestimmten Krankheitsbildes bestimmen.
Gemeinsam mit DZL-PI Herbert Schiller hat er die zellulären Vorgänge in der alternden Lunge genauer analysiert - ein Projekt, das eine komplette Kartierung der Lungenzellen im Rahmen des "Human Cell Atlas" zum Ziel hat. Mehr darüber erfahren Sie hier.
Weitere Informationen:
Der Hamburger Wissenschaftspreis 2021 war dem Thema „Künstliche Intelligenz in der Medizin“ gewidmet. Den Preis stiftet die Hamburgische Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve.