Welt-COPD-Tag am 20. November

Forscher suchen nach Therapien und besserer Betreuung von Patienten mit Chronisch obstruktiver Lungenerkrankung
Welt-COPD-Tag

© Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD)

Unter dem Motto "All together to end COPD" stellt der diesjährige Welt-COPD-Tag die Versorgung der Patienten in den  Mittelpunkt. Medikamente oder eine Sauerstofflangzeittherapie können das Leben von COPD-Kranken erleichtern und verlängern. Nichtsdestotrotz: COPD ist unheilbar und nimmt stetig zu. Die WHO rechnet damit, dass COPD bis 2030 die dritthäufigste Todesursache weltweit sein wird.

Wissenschaftler und Mediziner forschen deswegen nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten, auch am DZL-Standort München:

 

Das Team um Dr. Önder Yildirim zum Beispiel untersucht einen Wirkstoff gegen Pilzinfektionen. Er könnte auch bei Lungenerkrankungen eingesetzt werden, um die Zerstörung der Lungenbläschen zu verhindern. Im Moment suchen die Wissenschaftler nach einem Weg, diesen Wirkstoff in die Lungenbläschen zu bringen.

Am Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen untersucht Dr. Larissa Schwarzkopf Disease Management Programme für COPD-Kranke. Hier erzählt sie in einem Audio-Interview, wie sie aus Zahlen und Daten aussagekräftige Forschungsergebnisse herauslesen kann.

Ein weiteres Forschungsziel ist das Proteasom, der Protein-Komplex, der in der Zelle für die Qualitätskontrolle zuständig ist. Die Forscher um Dr. Silke Meiners wollen herausfinden, was im Proteasom passiert, wenn sich COPD verschlechtert.

Beim Lungeninformationsdienst bekommen Patienten oder Interessierte einen Überblick über alle Aspekte der Erkrankung, von Diagnose bis Therapie.

Um die Förderung weiterer Forschungsprojekte zu Lungenkrankheiten wie COPD, Asthma oder Lungenkrebs kümmert sich auch die Stiftung AtemWeg.

Der Welt-COPD-Tag wurde 2002 von der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Diseases (GOLD) ins Leben gerufen. Die Initiative möchte mit diesem Projekt das Bewusstsein für die Erkrankung in über 50 Ländern der Erde stärken.