Lungenfibrose: Preis für CPC-M-Publikation

Können extrazelluläre Bläschen Botenstoffe transportieren und so die Vernarbung der Lunge verhindern?
Extrazelluläre Vesikel unter dem Mikroskop

Extrazelluläre Vesikel unter dem Mikroskop © Helmholtz Zentrum München

Der Preis für die beste basiswissenschaftliche Publikation 2019 aus dem Krankheitsbereich DPLD geht an ein Team der Abteilung Lung Repair and Regeneration (LRR) am DZL-Standort München (CPC-M). Unabhängige Reviewer haben sich auf dem DPLD-Jahrestreffen 2019 für diese Publikation entschieden.

Unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Melanie Königshoff (Helmholtz Zentrum München und Universität Denver) untersuchte die Gruppe die Rolle des Signalmoleküls WNT-5A für den Krankheitsverlauf bei der unheilbaren Idiopathischen Lungenfibrose (IPF). Sie entdeckten, dass dieses Molekül bei IPF-Patienten verstärkt von Vesikeln (kleine, flüssigkeitsgefüllte Bläschen) außerhalb der Zelle zu den Lungenzellen getragen wird und dort für die zunehmende Vernarbung sorgt.

 

Führt eine Reduktion dieser Bläschen zu einer verminderten Vernarbung des Gewebes? Können die Vesikel als Hinweisgeber (Biomarker) dienen, um den Krankheitsgrad der Idiopathischen Lungenfibrose zu bestimmen? Ist es möglich, den Inhalt der Vesikel so zu verändern, dass die Botenstoffe einen therapeutischen Effekt zeigen? Diese Hypothesen möchte das Team jetzt in weiteren präklinischen Studien untersuchen.

Hier der Link zur Publikation:
A. Martin-Medina et al, Am J Respir Crit Care Med., 2018:
Increased Extracellular Vesicles Mediate WNT-5A Signaling in Idiopathic Pulmonary Fibrosis.