Das DZL (Deutsches Zentrum für Lungenforschung), der Lungeninformationsdienst und der Deutsche Lungentag sorgten einen Nachmittag lang für einen lebhaften Austausch zwischen Patienten, Medizinern und Wissenschaftlern. Im Rahmen des 60. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in München luden sie zum Podium Lungenforschung in den Hörsaal des Dr. von Haunerschen Kinderspitals des Klinikums der Universität München.
Zum Thema „Lungenerkrankungen bei Kindern und Erwachsenen“ konnten sich die Teilnehmer direkt an ein hochkarätiges Podium aus ausgewiesenen Experten wenden. Durch die Veranstaltung führte Prof. Klaus Rabe, DZL-Vorstandsmitglied und Direktor des DZL-Standorts Nord (ARCN). Im Podium saßen DZL-Vorstandsmitglied und Direktorin des DZL-Standorts München (CPC-M) Prof. Erika von Mutius, die Neonatologin und Wissenschaftlerin am CPC München, Dr. Anne Hilgendorff, der Leiter der Medizinischen Klinik und Poliklinik V (Pneumologie) des Klinikums der Universität München und der Asklepios Klinik Gauting, Prof. Jürgen Behr sowie Prof. Marek Lommatzsch, Pneumologe an der Uni Rostock und Dr. Marc Spielmanns, Chefarzt am Zürcher Reha-Zentrum Wald.
Die Fragen der Teilnehmer deckten ein breites Spektrum ab: Aus dem medizinischen Bereich kamen Fragen wie: „Was tun bei chronischem Husten nach Strahlentherapie?“ (Antwort: Eine bekannte Nebenwirkung - vom Lungenfacharzt klären lassen) oder „Was ist eigentlich Lungenhochdruck?“ (Antwort: Eine seltene, nicht heilbare Lungenkrankheit, die oft nur spät erkannt wird). Weitere Fragen befassten sich mit psychischen Komponenten, z.B. durch Luftnot ausgelöste Ängste. Viele Patienten hatten aber auch Fragen zur Rehabilitation und zu Therapiemöglichkeiten wie Lungensport und Atemtherapie.
Eine Zuhörerin leitete das positive Fazit für den gelungen Nachmittag ein: „Ich bin dem Helmholtz Zentrum sehr dankbar, denn seit ich die Veranstaltungen des Lungeninformationsdienstes besuche, weiß ich sehr viel mehr über meine Krankheit“. Und damit das so bleibt, ergänzte Dr. Anne Hilgendorff, Expertin für Lungenerkrankungen bei Neugeborenen: „Wir Mediziner und Wissenschaftler müssen uns weiter so intensiv austauschen. Nur dann entsteht letztlich ein Mehrwert für den Patienten.“