Wie verfahren Ärztinnen und Ärzte bei der Diagnose von COPD? Welche Therapien sollen wie angewendet werden? Die Leitlinien dafür wurden Anfang 2018 überarbeitet; beteiligt daran waren Ärzte aller DZL-Standorte, den DZL-Standort München vertrat Prof. Dr. Nowak, Direktor des Instituts und der Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin.
Die neue deutschsprachige Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD) enthält einige wesentliche Änderungen: In welchem Krankheitsstadium sich der Patient befindet, definiert sich jetzt aus dem COPD-Stadium (1 bis 4) und aus dem Schweregrad (A-D). Eine Mustererkennung gibt den Medizinern außerdem einfache Kriterien an die Hand, um zwischen Asthma und COPD differenzieren zu können.
Bei der medikamentösen Therapie wurde die Bedeutung inhalativer Cortikosteroide deutlich heruntergestuft. Sie sollen nur zum Einsatz kommen, wenn es trotz Weitung der Bronchien durch Bronchodilatatoren zu Exazerbationen kommt oder eine asthmatische Komponente vorhanden ist. Zur Standard-Therapie gehören Cortikosteroide nicht mehr.
Nicht zuletzt soll die neue Leitlinie den teilweise unnötigen Einsatz von Antibiotika bei der Behandlung der COPD deutlich verringern. Nicht-medikamentöse Therapien wiederum werden als gleichwertig betrachtet, dazu gehören zum Beispiel: Rauchentwöhnung, körperliches Training, Atemphysiotherapie oder Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken.
Wie kann die Lebensqualität von COPD-Patienten verbessert werden? Auch dazu forschen Wissenschaftler des CPC-M. Mehr dazu hier...